Rettungsübung im Aubinger Autobahn-Tunnel mit Beteiligung der FF München

Am Samstag, dem 16. Oktober 2021, fand eine groß angelegte Übung im Aubinger Tunnel statt.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 16.10.2021 22:27 A99 Lindau > Salzburg Brandmeldeanlage Hilfeleistung AU, LL

Das Ziel dieser Übung bestand primär in der Überprüfung der Anwendbarkeit der aktuellen Einsatzpläne sowie der Zusammenarbeit mit verschiedenen Hilfsorganisationen. 

Für die Übung wurde die Bundesautobahn ab 22 Uhr in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt. Geübt wurden zwei verschiedene Einsatzszenarien. Zum einen ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Pkws und zum anderen ein Brand eines Fahrzeugs im Tunnel. Dass die beiden Einsatzstellen in Verbindung miteinander standen, wussten die Einsatzkräfte zunächst nicht. Erst etwas später stellte sich heraus, dass der Fahrzeugführer aus dem brennenden Pkw flüchtete und in der Gegenröhre den Verkehrsunfall verursachte. 

In einem gemischten Zug (Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr) rückte die Abteilung Aubing zur Oströhre und die Abteilung Langwied-Lochhausen gemeinsam mit der Feuerwache 6 zur Weströhre aus.

Die Abteilung Aubing übernahm im Zug dabei die Rolle des zweiten Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF). Während das erste HLF der Berufsfeuerwehr die Brandbekämpfung einleitete, übernahm eine Staffel aus Aubing unter schwerem Atemschutz das Absuchen der verrauchten Tunnelröhre. Nach kurzer Zeit war das Feuer unter Kontrolle und die Tunnelröhre kontrolliert.  

Eine Herausforderung bestand zweifelsohne in der Kommunikation untereinander, welche durch eine starke Geräuschkulisse innerhalb des Tunnels beeinflusst wurde. Dazu zählte unter anderem eine automatisierte Lautsprecherdurchsage im gesamten Tunnel sowie die Geräusche der Lüftungsanlagen.  

In der Zwischenzeit übernahmen die Feuerwache 6 und die Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Langwied-Lochhausen die Unfallstelle in der Gegenröhre. Dabei galt es, mehrere verletzte Personen aus den verunfallten Fahrzeugen zu befreien.  

Das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr vom Standort Pasing übernahm hier den Untereinsatzabschnitt „Pkw auf Dach“. Der Patient in diesem Fahrzeug wurde ohne technische Rettung (hydraulische Rettungsschere und Rettungsspreize) mit einem Rettungsbrett gerettet. Die Ehrenamtlichen von Langwied-Lochhausen übernahmen das zweite Fahrzeug, den Untereinsatzabschnitt „Pkw auf Reifen“.

Auf Weisung des Notarzts wurde mit der hydraulischen Rettungsschere eine so genannte „große Seitenöffnung“ realisiert. Bei dieser Vorgehensweise werden auf einer Seite des Fahrzeugs beiden Türen sowie die B-Säule entfernt. Anschließend wurde der Patient in Zusammenarbeit mit einer Rettungswagenbesatzung schonend aus dem Fahrzeug gerettet.

Hervorzuheben bei der gesamten Übung war die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen und Einsatzkräften.