Große Übung mit mobilem Hochwasser-Schutzsystem

Ende letzten Jahres hat die Landeshauptstadt München ein neues mobiles Hochwasser-Schutzsystem beschafft. Nun wurde die Handhabung in einer großen Übung trainiert.

Um auch bei Extrem-Hochwassern gewappnet zu sein, wurden kritische Punkte entlang der Isar ausfindig gemacht, an denen eine Überflutung droht. Die Wahl fiel auf das System des Herstellers MOBILDEICH. Insgesamt stehen über zwei Kilometer des Schlauchsystems zur Verfügung, 400 Meter davon auf einem eigens beschafften Abrollbehälter.

Zwei parallel verlaufende Schläuche sind fest mit einem Netz verbunden und werden mit Wasser befüllt. Dadurch ergibt sich ein sich selbst stabilisierender Damm, dessen Länge individuell anpassbar ist.

Zahlreiche Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr München und dem THW wurden nun im Aufbau und Betrieb unterweisen. Dazu trafen sich die etwa 80 Teilnehmer zunächst zu einer theoretischen Einweisung um im Anschluss den Mobildeich an der Isar real zu beüben. Die noch junge Katastrophenschutzgruppe der FFM übernahm zudem zusammen mit zwei Gerätewagen-Logistik den Transport einiger Hilfsmittel von einem städtischen Lager zur Isar.

Südlich des Deutschen Museums arbeiteten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk Hand in Hand und verlegten den orangefarbenen Deich. Unterstützt wurden sie von Vertretern des Herstellers sowie Kollegen der Katastrophenschutzbehörde und Berufsfeuerwehr. Bereits wenig später konnte vom Einsatzleiter der erfolgreiche Abschluss des Aufbaus vermeldet werden.

Durch die Übung konnten einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die in die künftige Planung mit einfließen. Zudem konnten sich die Übungsteilnehmer von dem System und der einfachen Handhabung überzeugen.